Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe in Asien
Schlussbericht
Allen, die mit ihren großzügigen Spenden zum zügigen Wiederaufbau von Kaamala beigetragen haben sei im Namen aller Betroffenen herzlich gedankt
Pfarrer Huch
Schlussbericht als PDF-Dokument
28.7.2006 - Unser ehemaliger Gemeindepfarrer und Stammeskurat Pfarrer Peter Huch lebt seit vielen Jahren in Thailand. Er hielt sich während der Flut, Weihnachten 2004, im Krisengebiet Phuket auf.
Auf unseren Spendenaufruf im Januar 2005 reagierten viele Menschen und auch Firmen und spendeten insgesamt fast 5.000,00 Euro. Dieses Geld überwiesen wir auf das Konto von Pfarrer Huch. Es wurde eine Planungsgruppe von Deutschen und Thais gegründet. Die Planungsgruppe besteht aus dem Lehrer des Dorfes, Vertretern der betroffenen Familien, aus einer ehemaligen Entwicklungshelferin, ihrem Mann und Pfarrer Huch. Es wurde eine Liste des erforderlichen Materials aufgestellt mit Kostenvoranschlag. Dann wurde das Material bestellt und von der Planungsgruppe bezahlt. Die anfallenden Arbeiten wurden weitgehend von den Leuten selbst gemacht. Was sie selbst nicht machen konnten, da wurden mit Hilfe des Lehrers Fachleute besorgt. Die Planungsgruppe verfügte insgesamt über 37.691,65 Euro (1.835 Mio Bath) , alles Spenden überwiegend aus Deutschland. Es gab 13 Projekte, davon ein Projekt mit deren Hilfe einer Studentin ermöglicht wurde, das Studium zur Grundschullehrerin zu beenden, sowie ein Projekt zur Unterstützung und zum Wiederaufbau eines kleinen Geschäfts. Einem Fischer wurde ein gebrauchtes Boot beschafft, weil sein Boot beim Tsunami völlig zerstört wurde. Insgesamt wurden somit zehn zerstörte Häuser wieder hergestellt oder neu aufgebaut. Die einzelnen Projekte wurden detailliert abgerechnet. Die Unterlagen hat Pfarrer Huch bei seinem letzten Besuch in Berlin übergeben. Bei dieser Gelegenheit dankte Pfarrer Huch nochmals allen Spendern ohne deren Hilfe es nicht möglich gewesen wäre, schnell und unbürokratisch den betroffenen Menschen zu helfen.
Auch wir danken den Spendern, aber auch Pfarrer Huch und der Planungsgruppe, die mit viel Arbeitseinsatz die Hilfe vor Ort ermöglichten.
Ihre Jugendförderung Stamm Don Bosco e.V.
17.5.2005 - Vor ein paar Wochen erreichte uns ein Bericht und Bilder von Pfarrer Huch. Leider konnte er erst jetzt hier veröffenlicht werden:
"Hallo,
ein kurzer Bericht aus Kamala auf Phuket über den Stand der Projekte. Es sind bereits Fortschritte zu sehen. Ein Haus ist bereits fertig, andere sind noch im Bau oder in Reparatur. Ich schicke ein paar Fotos mit. Kommenden Dienstag fahre ich wieder hin.
Das obere Foto zeigt den Wiederaufbau eines Hauses, das total zerstoert war.
Diese Bild zeigt das erste Projekt, an dem wir beteiligt sind. Es ist bereits fertig gestellt. Eine genauere Aufstellung über die einzelnen Bauprojekte schicke ich noch.
Viele Gruesse an alle Helfer.
P.H."
Es folgeden weitere Bilder vom Wiederaufbau:
27.2.2005 - Wir haben neue Nachrichten von Pfarrer Huch:
"Hallo Herr Fenge, Grüsse aus Thailand an alle Pfadfinder und alle, die durch ihre Hilfe ein Zeichen der Freundschaft und Verständigung zwischen den Menschen setzen.
Wir haben jetzt ein konkretes Hilfsprojekt, wofür die Spenden verwendet werden sollen. Es sollen drei Häuser von ganz armen Familien wieder aufgebaut bzw. repariert werden. Die Leute haben schon ein bisschen Geld selbst zusammengekratzt, aber das reicht bei weitem noch nicht.
Wir haben eine Planungsgruppe von Deutschen und Thais. Die Planungsgruppe besteht aus dem Lehrer des Dorfes, Vertretern der betroffenen Familien, aus einer ehemaligen Entwicklungshelferin, Frau Dr. Mueck und ihrem Mann und aus mir. Es wird eine Liste des erforderlichen Materials aufgestellt mit Kostenvoranschlag. Dann wird das Material bestellt und von uns bezahlt. Die anfallenden Arbeiten werden weitgehend von den Leuten selbst gemacht. Was sie selbst nicht machen können, da besorgen wir mit Hilfe des Lehrers Fachleute.
Ich füge ein paar Fotos bei, damit Ihr Euch ein Bild machen könnt, wie es da aussieht.
Das Bild "Hilferuf" spricht für sich. Es hat sich herumgesprochen, dass viele Gäste hilfsbereit sind.
Das Bild "Kamala" zeigt die schweren Verwüstungen in dem Ort. Es gibt Häuser, die wie durch ein Wunder nur leicht beschädigt sind, von anderen ist dagegen gar nichts mehr übrig.
Bei dem Foto "Fundament unterspült" ist ein Haus zu sehen, bei dem Einsturzgefahr besteht.
Die Bilder "Neubau" und "Neubau2" zeigen den Platz, wo mit dem Geld ein neues Haus entstehen soll, da von dem früheren Haus nichts mehr da ist. Das war einmal ein kleines Wohnhaus mit einem Laden, der den Lebensunterhalt der Leute ausmachte.
Beim Bild "Reparatur" ist ein Haus zu sehen, das nur zum Teil zerstört ist und aus dem man noch was machen kann. Hier sollen mit dem Geld die Reparaturen durchgeführt werden.
Der Tempel von Kamala war schwer beschädigt, ist aber inzwischen schon wieder einigermaßen repariert. Ein Teil der Mönche ist bei der Flut ums Leben gekommen.
Wenn es mehr zu berichten gibt, melde ich mich. In den nächsten zwei Wochen bin ich erst mal in Laos. Die Verbindung dorthin besteht schon etliche Jahre und es gibt immer noch einige Helfer, die so manche Not dort lindern.
Herzliche Grüsse Ihr Uraltpfarrer Peter Huch"
Pfarrer Huch bei der Planung und Beratung
12.2.2005 - In einer E-Mail beschreibt Pfarrer Hauch, welche Projekte er mit den Spenden unterstützen möchte.
Wir haben daraufhin die Spenden an ihn überwiesen. Pfarrer Huch schreibt:
"Lieber Herr Fenge,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Hilfe. Es hat hier alles ein bisschen gedauert, weil ich erst einmal sicherstellen wollte, dass das Geld auch in die richtigen Hände gelangt. Da wir hier in Thailand leben, dauert sowieso alles dreimal so lange wie in Deutschland.
Ich habe nun also folgendes vor:
Ich habe Kontakt aufgenommen mit einer ehemaligen Entwicklungshelferin, die ich schon länger kenne und die früher in Indonesien tätig war, ihr Mann ist Jurist. Sie sind beide schon länger in Thailand und leben einen großen Teil des Jahres hier. Sie haben bereits mehrere Hilfsprojekte in Kamala, einem sehr schwer betroffenen Dorf auf Phuket, in Angriff genommen. Mit Ihren Spenden könnten wir nun noch ein weiteres Projekt dort starten. Dazu würde ich den gesamten Betrag abrufen und noch 750 Euro, die ich aus anderer Quelle habe, dazutun.
Um dafür Sorge zu tragen, dass mit den Spenden auch die richtigen und bedürftigen Leute unterstützt werden, werde ich am kommenden Mittwoch nach Kamala fahren und dort mit dem Lehrer des Ortes Kontakt aufnehmen, der die Hilfe koordiniert. Unsere Hilfe geht nach folgendem Prinzip vor: Wir stellen fest, was die Leute brauchen, dann wird eine Aufstellung der benötigten Baumaterialien mit entsprechenden Kosten gemacht. Das Material wird von uns bestellt und bei Lieferung bezahlt. Die Bau- und Reparaturarbeiten werden von den Leuten in Eigenleistung erbracht, für die Arbeit wird nichts bezahlt.
Ich habe vor, eine Dokumentation zu machen. Sie werden Fotos bekommen. Außerdem habe ich vor eine Foto-CD zusammenzustellen. Darüber hinaus habe ich eine Video-CD mit Aufnahmen von diversen Urlaubern und auch offiziellen Stellen, die die Katastrophe dokumentieren. Die Video-CD habe ich schon, ich muss nur erst ein paar Kopien machen, dann schicke ich Ihnen ein Exemplar, voraussichtlich mit Leuten, die kommende Woche nach Deutschland fliegen.
Soweit erst mal mein Zwischenbericht, weitere Einzelheiten folgen in Kürze.
Viele herzliche Grüsse an alle in Berlin.
Uraltpfarrer Peter Huch"
28.1.2005 - Pfarrer Huch hat sich bei uns gemeldet.
Er schreibt in seiner E-Mail: "Wir haben evtl. vor bei den Aufbauarbeiten eines schwer betroffenen Dorfes (Name: Kamala) zu helfen oder auch bei einer Schule in Ranong, das nördlich von Phuket liegt." Und er lässt alle in Berlin Grüßen.
28.1.2005 - Wir haben jetzt eine fantastische Summe von € 3.867,26 an Spenden erhalten. Vielen Dank an alle Spender.
13.1.2005 - Bis heute wurden 1.395 € gespendet.
Herzlichen Dank allen Spendern. Pfarrer Huch hat uns eine E-Mail geschickt, in der er allen herzlich für die Spenden dankt:
"Lieber Herr Fenge, zuerst mal herzlichen Dank für die Anteilnahme und Sorge an der hiesigen Katastrophe und auch an meiner Person. Die letzten Tage waren ein bisschen anstrengend und ich bin auch ein bisschen angeschlagen, aber jetzt geht es mir schon wieder prima. Ich hatte hier ein paar Leute untergebracht in den ersten Tagen der Katastrophe.
Herzliche Grüsse an die Pfadfinder. Ich finde die Solidarität über die Erdteile hinaus bemerkenswert. Der gesammelte Betrag reiht sich in die Hilfsbereitschaft vieler Menschen aus Deutschland ein. Ich werde das Geld versuchen für Kinder zu verwenden, die ihre Angehörigen verloren haben. Die Kontakte dazu muss ich aber erst noch herstellen. Morgen werde ich in die Stadthalle gehen, wo viele Fotos von vermissten Menschen zu sehen sind und werde genauere Informationen einholen.
Heute hat eine bekannte Thailänderin aus Berlin (die Schwester eines langjährigen Freundes aus Bangkok, der gerade hier ist) aus Berlin angerufen und auf die Berliner Morgenpost vom 9. Januar hingewiesen. Ich habe erst mal nichts gefunden, aber als ich meinen Namen in das Suchfeld eintrug, fand ich den entsprechenden Artikel auch.
Zurzeit habe ich auch den Besuch des Bruders eines Studienkollegen hier. Er ist aus Chiang Mai gekommen. Wir haben am Nachmittag einen nahe gelegenen Strand besucht, wo eine Schweizer Tierärztin, die ich kannte, dicht am Meer auf einem sehr gepflegten Anwesen wohnte. Von ihrem Haus steht nichts mehr. Sie selber wurde 600 m im Landesinneren tot aufgefunden. Die vielen armen Strandhunde, die von ihr medizinisch versorgt wurden, kastriert und geimpft und auch Futter bekamen, werden sie nun vermissen. Der Strand, der sonst um diese Zeit voller Menschen ist, war fast menschenleer. In den Restaurants herrscht gähnende Leere.
Die Situation auf Phuket hat sich eigentlich voll normalisiert. Die Aufräumungsarbeiten sind überall im Gange. Es gibt keinerlei Versorgungsprobleme. Die Angst vieler Menschen, jetzt ihre Reise hierher anzutreten, ist verständlich, aber ich glaube nicht unbedingt das Richtige. Man kann zwar nicht wissen, ob nicht noch mehr Erdbeben kommen, aber die können auch woanders kommen. Für die Menschen, die hier leben und arbeiten, war es ein schwerer Schlag und sie brauchen jetzt die Gäste und ihre Arbeit.
Lieber Herr Fenge, Ihnen und Ihrer Familie herzliche Grüsse und vielen Dank für alle Hilfsbereitschaft. Und Grüsse an die Leiterrunde und alle Pfadfinder. Und ich darf auch sagen: ich bin sehr froh, dass ich mit so einem Verein zu tun habe.
Herzlich Ihr Altpfarrer Peter Huch"
9.1.2005 - Hiermit möchten wir uns im Namen von Pfarrer Huch bei allen Spendern danken.
Bis heute haben Sie 900 € gespendet, die Pfarrer Huch direkt den Betroffenen der Flut zukommen lässt.
4.1.2005 - In der Berliner Morgenpost ist heute ein Artikel über die vermissten Berliner erschienen.
In ihm wird auch Pfarrer Huch erwähnt:
"... Erleichterung verspüren dagegen die katholischen Pfadfinder "Don Bosco" in Lankwitz. "Unser ehemaliger Gemeindepfarrer Peter Huch ist wohlbehalten aufgetaucht", sagt Geschäftsführer Peter Fenge. Der zeitweilig vermißte Pfarrer Huch bleibt, so Peter Fenge, weiterhin im Katastrophengebiet, um dort zu helfen."
2.1.2005 - Die schreckliche Flutkatastrophe hat viele Menschen um ihre Existenz gebracht! Wie können wir Ihnen helfen?
Unser ehemaliger Gemeindepfarrer und Stammeskurat Pfarrer Peter Huch lebt seit vielen Jahren in Süd-Ost-Asien. Er hielt sich während der Flut im Krisengebiet Phuket auf. Nach einer Woche Ungewissheit wissen wir, dass er Wohlbehalten ist. Er konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Er hilft jetzt den Menschen vor Ort, damit sie nach der Katastrophe überleben können. Wir möchten ihn und dadurch die Betroffenen dabei finanziell unterstützen und Sie können uns helfen.
Jugendförderung Stamm Don Bosco e.V. PAX-Bank eG Bankleitzahl 100 601 98 Kontonummer 6000 387 019 Stichwort "Pfarrer Huch"
Von unserem Stammeskonto wird das Geld an Pfarrer Huch weitergeleitet. Wir werden an dieser Stelle über die Arbeit von Pfarrer Huch berichten.